Was ich such in meiner Seele Abends hab ich manchmal lange Weile,
und dann räum‘ ich in meiner Seele auf.
Finde viele unerfüllte Träume,
plattgedrückt von der Zeiten Lauf.
Sitz‘ bei einer Flasche rotem Weine,
und mein Blut zieht träger seine Bahn,
denke manchmal nur noch an das eine,
fürchte fast, ich werd‘ ein Galan.
Manchmal klopf‘ ich viel zu große Sprüche,
und tu nicht das geringste was ich wollt‘,
manchmal fluch' ich viel zu laute Flüche,
hab‘ damit schon manchen Freund vergrault.
All zu oft steck‘ ich in einer Haut drin,
die mir im Moment gar nicht passt,
und dann räum‘ ich auf in meiner Seele,
leichter trägt sich dann die Last.
Abends lauf ich manchmal durch die Straßen,
und such‘, was mir vielleicht schon lange fehlt,
Suche, und ich kann es nicht mehr lassen,
hab noch niemandem davon erzählt.
Alles, was mir fehlt an meiner Reife,
such‘ ich hier und dort mit warmem Blick,
kann ich auch manches nicht begreifen,
glaub ich doch an ein Lebensglück.
© Christian Koch Aus meinem Liederprogramm
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